Ayurveda und Familie - die Sache mit den Regeln
Das ganze Leben besteht aus Regeln. Verkehrsregeln, Grammatikregeln, Spielregeln… Jetzt noch Regeln für Essen? Und das soll auch noch gut sein?
Ja, auf jeden Fall. Denn Regeln geben uns etwas sehr Wertvolles: Orientierung und Sicherheit und eine Struktur.
Der Ayurveda macht es mit seinem übersichtlichen Regelwerk sehr leicht. Er beschreibt insgesamt acht Faktoren gesunder Nahrung, die dafür verantwortlich sind, den Körper und den Geist gesund und fit zu halten. Sie bilden die gesamte Grundlage der ayurvedischen Küche. Ich möchte dir an dieser Stelle zwei dieser Faktoren vorstellen, weil ich glaube, dass sie im Familienalltag besonders interessant und leicht umzusetzen sind.
Rashi – wieviel essen ist eigentlich gesund?

Wer kennt das nicht: „Iss´ doch noch was!“ oder „Das Kind hat viel zu wenig gegessen“. Um jeden Bissen wird gerungen und manche Eltern werden ganz erfinderisch bei der Suche nach Tricks, dem Nachwuchs das ungeliebte Gemüse oder den ungeliebten Brei einzuverleiben. Nicht nur was wir essen, sondern vor allem, wieviel wir davon essen, ist wichtig. Zuviel essen oder auch zu häufiges essen ist eine der meisten Ursachen für Krankheiten. Viele Zwischenmahlzeiten führen dazu, dass zu den Hauptmahlzeiten kaum Appetit vorhanden ist. Aber der Bedarf ist höchst individuell. Es gibt Kinder, die keinen großen Appetit haben und die auch nicht gezwungen werden sollten, mehr zu essen. Andere Kinder können sich kaum zügeln. Für Erwachsene gibt es eine Faustregel: Die Menge einer Mahlzeit sollte in die Größe deiner beiden Hände passen. Für Kinder gilt dies auch, z.B. einen Handteller für Fleisch, zwei Hände für Nudeln, Kartoffeln, Reis und jeweils eine Hand für Obst/ Gemüse oder Brot. Da Kinder einen kleinen Magen haben, aber einen hohen Energie- und Nährstoffbedarf sollten hier die Abstände zwischen den Mahlzeiten 2 – 4 Stunden betragen.
Upyokta – welche Einstellung haben wir zum Essen?

Liebe geht durch den Magen, auch im Ayurveda. Kochen mit Liebe und frischen Zutaten ist die Basis einer gesunden Ernährung. Die psychische Wirkung der Nahrung wird hier betont, über die Zubereitung hinaus. Ein schön gedeckter Tisch mit einer Kerze schafft eine Atmosphäre, die das Nervensystem entspannt und die Nahrung wird besser verdaut. Eine ayurvedisch gekochte Tomatensauce kann unter Umständen gesünder sein, als der Brokkoli, der nur unter Protest runtergeschluckt wird.
Natürlich gibt es Ausnahmen. Wir essen mal im Stress und schlingen unsere Mahlzeit runter. Ja, wir fahren aus der Haut, wenn der Nachwuchs schon wieder auf dem Teller rumstochert und ja, wir essen auch manchmal viel mehr als uns guttut. Solange du den Weg zurück zum Ayurveda findest, werden Du und Deine Familie sich auf Dauer gesünder fühlen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein paar wertvolle Tipps und Hinweise geben, wie du den Ayurveda in dein Familienleben integrieren kannst. Das Wichtigste ist allerdings, dass du weißt, warum du den Ayurveda in deinem Leben haben willst. Wo kann der Ayurveda eine Unterstützung und Hilfe für dich sein? Was möchtest du davon umsetzen? Das entscheidest du, ganz individuell. Gern begleite ich dich dabei. Folge mir auf Facebook (Ayurveda Company) oder Instagram ayurveda_company.
Deine Jeannette